Justin Adian 10 September—16 October 2021
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oil enamel on canvas and felt over wood, 68 × 63 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 58 × 50 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 48 × 55 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 61 × 56 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 33 × 24.5 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 109 × 23 cm
oil enamel and acrylic on canvas and felt over wood, 38 × 33 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 43 × 35 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 61 × 66 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 43 × 35 × 6.5 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 53 × 50 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 63 × 56 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 53 × 30 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 47 × 34 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 47 × 34 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 73 × 39 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 88 × 48 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 53 × 46 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 68 × 50 cm
oil enamel on canvas and felt over wood, 42 × 7.5 cm
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Exhibition view
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Text
exhibition
10th september – 16th october 2021
Die galerie lange + pult freut sich, die zweite Ausstellung von Justin Adian in den Zürcher Galerieräumen zu präsentieren.
Adian hat für unsere Zürcher Galerieräume eine Reihe neuer Werke realisiert, in denen Motive aus der amerikanischen Kultur durch eine unverkennbare Formensprache in eine neue Ikonographie übergeführt werden.
Adians lässt durch ungewöhnliche Konstruktionen in lebendigen Farbpaletten durch ausgeklügelte abstrakte Reliefs gänzlich die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur oszillieren. Diese irreführend weichen Formen, hergestellt aus Schaumstoffkissen, die in den Holzrahmen gepresst werden und anschliessend mit einer gedehnten Leinwand überzogen werden, enden in abstrakten, geknisterten, fast keramischen Ebenen, die uns bei genauerem Betrachten jedoch eine gewisse Spannung und Richtung innerhalb ihrer Komposition offenbaren.
Sicherlich sind die von Adian gewählten ungewohnten und farbenfrohen Formen in der Tradition des Minimalismus von Ellsworth Kelly und Kenneth Noland verwurzelt, doch stehen seine Formen in scharfem Kontrast zu den geradlinigen Rahmen und präzisen Geometrien des Minimalismus.
Der Weg zur Arbeit mit Schaumstoff und Acryl- oder Ölfarben, die in den letzten Jahren zum Kennzeichen Adians Arbeit geworden ist, begann mit der Entscheidung, sich von der Malerei zu entfernen und eine Skulptur zu schaffen. Das Experimentieren mit den Materialien führte seine
exhibition
10th september – 16th october 2021
Die galerie lange + pult freut sich, die zweite Ausstellung von Justin Adian in den Zürcher Galerieräumen zu präsentieren.
Adian hat für unsere Zürcher Galerieräume eine Reihe neuer Werke realisiert, in denen Motive aus der amerikanischen Kultur durch eine unverkennbare Formensprache in eine neue Ikonographie übergeführt werden.
Adians lässt durch ungewöhnliche Konstruktionen in lebendigen Farbpaletten durch ausgeklügelte abstrakte Reliefs gänzlich die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur oszillieren. Diese irreführend weichen Formen, hergestellt aus Schaumstoffkissen, die in den Holzrahmen gepresst werden und anschliessend mit einer gedehnten Leinwand überzogen werden, enden in abstrakten, geknisterten, fast keramischen Ebenen, die uns bei genauerem Betrachten jedoch eine gewisse Spannung und Richtung innerhalb ihrer Komposition offenbaren.
Sicherlich sind die von Adian gewählten ungewohnten und farbenfrohen Formen in der Tradition des Minimalismus von Ellsworth Kelly und Kenneth Noland verwurzelt, doch stehen seine Formen in scharfem Kontrast zu den geradlinigen Rahmen und präzisen Geometrien des Minimalismus.
Der Weg zur Arbeit mit Schaumstoff und Acryl- oder Ölfarben, die in den letzten Jahren zum Kennzeichen Adians Arbeit geworden ist, begann mit der Entscheidung, sich von der Malerei zu entfernen und eine Skulptur zu schaffen. Das Experimentieren mit den Materialien führte seine Begeisterung weiter und so wurde die sehr intensive Beziehung zwischen Leinwand und Schaumstoff zum konstitutiven Element seiner Praxis. Die Konfrontation von Formen in neuen Beziehungen scheint ein ständiger Versuch zu sein, bestimmte formale und kompositorische Fragen auf der Leinwand zu überlagern. Indem er die zweidimensionale Oberfläche als seine Baustelle behandelt, untersucht der Künstler die breite Palette von Möglichkeiten des buchstäblichen Malereiaufbaus, der zur Ausführung dreidimensionaler Objekte führt.
In der Tat komponiert, rekomponiert, konstruiert und dekonstruiert der Künstler seine Formen erst auf Papier, um sich ein Gesamtbild der Struktur zu machen, um diese schliesslich frei zusammensetzen zu können und sie als farbige Flächen auf die Leinwände zu applizieren. Daraus resultieren dreidimensionale Formen, die sich von der Montagewand lösen und zu freistehenden Objekten werden – der einst bei Malevitsch präsente unsichtbare Raum zwischen den Objekten erzählt nun als freistehende skulpturale Objekte, ergänzt durch Titel wie „Supercharger“, „Nursery Rhyme“, „Cop Shoot Cop“ oder „Circus Cuddle“, seine ganz eigenen Geschichten.
So behauptet das Bild seine Funktion als Übergang von einer Realität zur anderen, ohne seine greifbare Existenz als eigenständiges Objekt zu verleugnen. Bei Justin Adian ist die Malerei ein Moment des Sehens: die Bewegung unseres Blicks über die gemalte Fläche. Zwischen Figuration und Abstraktion oszillierend geben die Werke keinen Aufschluss über den Inhalt. Metaphorisch und humorvoll streben sie sublime Realitäts- und Illusionsebenen an, werfen die Frage nach figurativen Vorbildern und metaphorischen Ikonen auf.
Justin Adian wurde 1976 in Fort Worth, Texas geboren. Er schloss sein Studium mit einem BFA an der University of North Texas im Jahr 2000 und einem MFA an der Rutgers University, Mason Gross School of Art im Jahr 2003 ab. Seit Ende der 90er Jahren zeigt er seine Werke regelmässig in Einzel- sowie Gruppenausstellungen in internationalen Galerien und Institutionen.
Adian lebt und arbeitet derzeit in New York.
Michèle Meyer