Till Rabus: Acrobatic Still Life 15 January—6 March 2021
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oil on canvas, 70 × 46 cm
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oil on canvas, 130 × 85 cm
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oil on canvas, 160 × 120 cm
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oil on canvas, 50 × 35 cm
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oil on canvas, 110 × 80 cm
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oil on canvas, 40 × 25 cm
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oil on canvas, 4551 × 27 cm
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oil on canvas, 48 × 32 cm
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oil on canvas, 150 × 190 cm
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oil on canvas, 150149150 × 190188190 cm
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oil on canvas, 220 × 260 cm
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watercolor on paper, 40 × 30 cm
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watercolor on paper, 40 × 30 cm
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watercolor on paper, 40 × 30 cm
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watercolor on paper, 40 × 30 cm
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watercolor on paper, 40 × 30 cm
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Exhibition view
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Exhibition view
Text
exhibition 15 january – 6 march 2021
by appointment: 079 444 03 19
Die galerie lange + pult freut sich, die Ausstellung „acrobatic still life“ von Till Rabus in den Zürcher Galerieräumen zu präsentieren.
Die Arbeiten des Westschweizer Künstlers basieren auf der Spannung zwischen einer streng klassischen Öl- oder Aquarellmalerei und modernen Motiven aus dem Alltag, die manchmal rührend oder trivial sind – alle aber die zeitgenössische Welt hinterfragen.
Als hyperrealistischer und sensationslüsterner Maler kreiert Till Rabus aus Alltagsgegen-ständen phantasierte Sujets und überträgt diese in akrobatische Stillleben. Basierend auf den ästhetischen Codes aus der Geschichte der Malerei, inszeniert er so in seiner neusten Serie „acrobatic still life“ (2020) ausgeklügelt schwebende Fische, Muscheln, Früchte und Tiere. Es scheinen alle Elemente des Banketts, Tischtücher, Besteck, Kerzenständer, Fisch, Zitronen, Äpfel, Birnen und Trauben in einer lebendigen Komposition vom Himmel zu fallen. Rabus täuscht dabei durch die üppigen Formen und die perfekte Beherrschung des Mediums das Auge des Betrachters, bevor er ihn zum Hinterfragen des gemalten Sujets verleitet und ihn die klassische Stillleben Malerei neu interpretieren lässt.
In Rabus’ hyperrealistischen Werken geht es oft nicht mehr darum, zu wissen, was es wert ist, fotografiert zu werden, sondern vielmehr, was es wert
exhibition
15 january – 6 march 2021
by appointment: 079 444 03 19
Die galerie lange + pult freut sich, die Ausstellung „acrobatic still life“ von Till Rabus in den Zürcher Galerieräumen zu präsentieren.
Die Arbeiten des Westschweizer Künstlers basieren auf der Spannung zwischen einer streng klassischen Öl- oder Aquarellmalerei und modernen Motiven aus dem Alltag, die manchmal rührend oder trivial sind – alle aber die zeitgenössische Welt hinterfragen.
Als hyperrealistischer und sensationslüsterner Maler kreiert Till Rabus aus Alltagsgegen-ständen phantasierte Sujets und überträgt diese in akrobatische Stillleben. Basierend auf den ästhetischen Codes aus der Geschichte der Malerei, inszeniert er so in seiner neusten Serie „acrobatic still life“ (2020) ausgeklügelt schwebende Fische, Muscheln, Früchte und Tiere. Es scheinen alle Elemente des Banketts, Tischtücher, Besteck, Kerzenständer, Fisch, Zitronen, Äpfel, Birnen und Trauben in einer lebendigen Komposition vom Himmel zu fallen. Rabus täuscht dabei durch die üppigen Formen und die perfekte Beherrschung des Mediums das Auge des Betrachters, bevor er ihn zum Hinterfragen des gemalten Sujets verleitet und ihn die klassische Stillleben Malerei neu interpretieren lässt.
In Rabus’ hyperrealistischen Werken geht es oft nicht mehr darum, zu wissen, was es wert ist, fotografiert zu werden, sondern vielmehr, was es wert ist, konserviert oder gar von einer Datei in ein Gemälde auf Leinwand übertragen zu werden. Die Themen reichen von Fast Food bis zu nackten Menschen. Er stellt diese Kompositionen mit Alltagsgegenständen her, wobei er oft Objekte gegenüber menschlichen Figuren privilegiert und diese in neuen spielerischen, verstörenden und gelegentlich morbiden Kompositionen arrangiert.
Diese spielerischen Kompositionen treffen wir auch im oberen Ausstellunsraum an: Für „Créature d’appartement“ (2018), stellt der Künstler zum Beispiel ein gut ausgewähltes Sammelsurium von Haushalts-Objekten zusammen und schafft so ein Monster in einem verlassenen Appartement, das gleichzeitig lächerlich und beunruhigend wirkt. In der Serie „Carnage“ (2020) kann der Betrachter durch das Wirrwarr von Süssigkeiten und einer abstrakten Ketchup-Senf-Mayo Konstruktion leicht einen kritischen Kommentar zu Themen wie Überkonsum, Lebensmittelverschwendung und Körperobjektivierung finden. Schlussendlich zeugt die „Penthouse“-Serie (2019) im unteren Bereich der Ausstellung von einer neuen Art und Weise, wie Till Rabus die Dekonstruktion des Realen ins Auge fasst. Hier geht er nicht mehr durch Addition oder Collage vor, sondern durch Anhäufung von visuellen Zeichen: Die zerknüllten und auf der Strasse verlassenen Photographien von nackten Frauen spielen mit Codes aus der Pornografie und bleiben dabei immer im Bereich der Suggestion. Till Rabus macht sich auch hier die Hauptlinien dieser Bewegung zu eigen und schafft ein autonomes Werk, das er in den Dienst einer kritischen Sicht auf das menschliche Handeln stellt. Eine Kultur der Verschwendung, über die Till Rabus’ fabelhaftes Werk uns einlädt, uns selbst zu hinterfragen.
Till Rabus wurde 1975 in Neuchâtel, Schweiz geboren, wo er derzeit lebt und arbeitet. Er schloss sein Studium an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts de La-Chaux-de-Fonds in der Schweiz ab. Der aus einer Künstlerfamilie stammende Künstler hat seit 2001 eine Einzelausstellung im Forum d’Art Contemporain in Sierre und nahm 2003 an der Biennale SAA im Kunstmuseum in La Chaux-de-Fonds teil. Seitdem präsentierte und beteiligte er sich an zahlreichen Ausstellungen, insbesondere in der Schweiz, Frankreich, Belgien, London und Shanghai. 2018 präsentierte er in der Abtei von Annecy le Vieux eine Ausstellung, die zum ersten Mal ausschließlich aus Gemälden bestand.