Die galerie lange + pult freut sich die erste Einzelausstellung des Hamburger Künstlers Henrik Eiben zu eröffnen.
Henrik Eibens Werke sind charakterisiert durch geometrische Formen und die Verwendung verschiedenster Materialien, die er miteinander verbindet aber zeitgleich auch einander gegenüber stellt. Seine klare und nüchterne Formensprache entspringt den Einflüssen der Minimal Art. Doch wird schnell erkennbar, dass er sich dieser zu entziehen versucht. Denn er hinterfragt konsequent die Regeln und Gesetze dieser minimalistischen Kunst. Durch eine solch geistige Haltung zwingt er sich und seine Kunst in den ständigen visuellen Dialog zwischen Werk, Raum und Betrachter.
Henrik Eiben schafft Malerei, die skulpturale Eigenschaften besitzt aber auch Skulpturen, die von zeichnerischen Qualitäten gekennzeichnet sind. Mit seinem Versuch die definierten Grenzen zwischen Malerei und Skulptur zu durchbrechen, schafft er etwas gänzlich Neues und überwindet altbekannte Normen. Ihm gelingt es mit seiner Herangehensweise, den intermedialen Charakter der verschiedenen Gattungen hervorzuheben. Er zeigt, dass jedes einzelne Genre neue Qualitäten offenbart, wenn es in medienübergreifenden Zusammenhängen zum Ausdruck kommt. Mit diesen Wechselwirkungen erzielt er eine ungeahnt einnehmende Leichtigkeit und findet eine nahezu perfekte Balance. Dabei wird die Intention des Künstlers mehr als deutlich: nämlich die, dass es nicht so sehr um den Ausgangspunkt des Werkes geht,
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Die galerie lange + pult freut sich die erste Einzelausstellung des Hamburger Künstlers Henrik Eiben zu eröffnen.
Henrik Eibens Werke sind charakterisiert durch geometrische Formen und die Verwendung verschiedenster Materialien, die er miteinander verbindet aber zeitgleich auch einander gegenüber stellt. Seine klare und nüchterne Formensprache entspringt den Einflüssen der Minimal Art. Doch wird schnell erkennbar, dass er sich dieser zu entziehen versucht. Denn er hinterfragt konsequent die Regeln und Gesetze dieser minimalistischen Kunst. Durch eine solch geistige Haltung zwingt er sich und seine Kunst in den ständigen visuellen Dialog zwischen Werk, Raum und Betrachter.
Henrik Eiben schafft Malerei, die skulpturale Eigenschaften besitzt aber auch Skulpturen, die von zeichnerischen Qualitäten gekennzeichnet sind. Mit seinem Versuch die definierten Grenzen zwischen Malerei und Skulptur zu durchbrechen, schafft er etwas gänzlich Neues und überwindet altbekannte Normen. Ihm gelingt es mit seiner Herangehensweise, den intermedialen Charakter der verschiedenen Gattungen hervorzuheben. Er zeigt, dass jedes einzelne Genre neue Qualitäten offenbart, wenn es in medienübergreifenden Zusammenhängen zum Ausdruck kommt. Mit diesen Wechselwirkungen erzielt er eine ungeahnt einnehmende Leichtigkeit und findet eine nahezu perfekte Balance. Dabei wird die Intention des Künstlers mehr als deutlich: nämlich die, dass es nicht so sehr um den Ausgangspunkt des Werkes geht, sondern, dass letzten Endes nur der Eindruck auf den Betrachter zählt.
Durch das kontinuierliche Infragestellen der Gesetze der Minimal Art und der Gattungsgrenzen zwingt sich Henrik Eiben selbst, ständig in Bewegung zu bleiben. Seine Kunst befindet sich im Fluss eines Prozesses. Dasselbe gilt für den Betrachter, der durch die sich ändernden Eindrücke der Werke, abhängig von der Perspektive, aus der er sie betrachtet, ständig aufgefordert ist, sich zu bewegen. Der Künstler verfolgt das Ziel, sein Publikum auf die sich ständig verändernde Umwelt des Alltags zu sensibilisieren und im Umgang miteinander achtsamer werden zu lassen. Denn es sind die kleinen Details, die das Auge herausfordern und den Betrachter dazu bringen, genauer hinzusehen.
Eibens Interesse gilt den Nebensächlichkeiten und deren Einbindung in künstlerische Prozesse. Dieser Hergang wirkt zufällig, in seiner Erscheinung leicht und subtil. Doch ist es eine wohl überlegte Form der Überlagerung von abstraktem Wandbild, Raumkörper und Objekt. Denn der Künstler schafft mit dem Zusammenspiel von Dreidimensionalität und Farben ein spannendes Schattenspiel, das alles um sich herum, also Raum, Betrachter und Objekt selbst, in Bewegung – in movement – hält.
Allerdings ist der Bezug zur Minimal Art trotz allem nicht zu leugnen, vor allem durch die Verwendung von industriellen Materialien, Fertigungsweisen und die klare Formensprache. Das Material seiner gleichschenkligen Dreiecke behandelt Eiben auf unterschiedlichste Weise: mal belässt er es, wie es seine Ausgangsform vorsieht, mal mischt er die Oberflächen mit Lack, deckt sie auf, entblättert sie. Andere überdeckt er mit Farbe oder bricht das Material mit Schleifspuren oder sogar Rost auf. Dieser Formensprache stellt er Materialien wie Acryl, Blei, Holz, Glas oder Leder gegenüber. So schafft er eine oszillierende Spannung zwischen Material, Farbe und Form. Er lockt den Betrachter aus seiner gewohnten Position und konfrontiert ihn mit einer tieferen Philosophie des Objektes.
Henrik Eiben, geboren 1975 in Tokyo in Japan, lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist weltweit in zahlreichen Einzel- wie auch Gruppenausstellungen zu sehen.
Antonia Schulte