Die Galerie Lange + Pult freut sich, die erste Einzelausstellung in der Schweiz des brasilianischen Künstlers Sergio Sister zu eröffnen. Der Titel «Malen mit Raum, Schatten und Luft» hebt die entscheidenden Wesenszüge der Werke Sister’s hervor: Leuchtkraft, Funktionalität und Affektion.
Während sich Sergio Sister in den 80ern noch hauptsächlich mit Malerei beschäftigte, kam er in den 90ern zu einer fast zufälligen Entdeckung, die ihn dazu veranlasste, eine Veränderung im Genre zu unternehmen. Durch die Verwendung von Holz – in Form von Leisten und Kisten – gelangte er von der zweidimensionalen Malerei zu der Dreidimensionalität von Reliefs. So können seine Werke an der Grenze zwischen Malerei und Skulptur eingeordnet werden.
Der Künstler hatte stets das Ziel, das von Aussen kommende Licht mit einzubeziehen und durch seinen Farbauftrag eine Struktur zu erzeugen. Dadurch ist es ihm gelungen, ein Spiel von Form, Schatten und Licht auf die Leinwand zu bringen. Die Bestrebungen, ein vollkommenes Zusammenspiel von der Leuchtkraft des Lichts, der Funktionalität der äußeren Erscheinung und der Detailliebe zu schaffen, ist das Ergebnis jahrelanger Inspiration, die schliesslich in seinen Caixasund Fundosihre Vollendung finden.
Im Fokus dieser Ausstellung steht der Aspekt der Raum- und Lichtgestaltung.
SeineCaixas, die Sergio Sister seit 2009 entwirft und
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Die Galerie Lange + Pult freut sich, die erste Einzelausstellung in der Schweiz des brasilianischen Künstlers Sergio Sister zu eröffnen. Der Titel «Malen mit Raum, Schatten und Luft» hebt die entscheidenden Wesenszüge der Werke Sister’s hervor: Leuchtkraft, Funktionalität und Affektion.
Während sich Sergio Sister in den 80ern noch hauptsächlich mit Malerei beschäftigte, kam er in den 90ern zu einer fast zufälligen Entdeckung, die ihn dazu veranlasste, eine Veränderung im Genre zu unternehmen. Durch die Verwendung von Holz – in Form von Leisten und Kisten – gelangte er von der zweidimensionalen Malerei zu der Dreidimensionalität von Reliefs. So können seine Werke an der Grenze zwischen Malerei und Skulptur eingeordnet werden.
Der Künstler hatte stets das Ziel, das von Aussen kommende Licht mit einzubeziehen und durch seinen Farbauftrag eine Struktur zu erzeugen. Dadurch ist es ihm gelungen, ein Spiel von Form, Schatten und Licht auf die Leinwand zu bringen. Die Bestrebungen, ein vollkommenes Zusammenspiel von der Leuchtkraft des Lichts, der Funktionalität der äußeren Erscheinung und der Detailliebe zu schaffen, ist das Ergebnis jahrelanger Inspiration, die schliesslich in seinen Caixasund Fundosihre Vollendung finden.
Im Fokus dieser Ausstellung steht der Aspekt der Raum- und Lichtgestaltung.
SeineCaixas, die Sergio Sister seit 2009 entwirft und deren Vorläufer die grossformatigen Pontaletesund die Ripassind, zeigen dies mit bemerkenswerter Aussagekraft. Diese Werkgruppen haben ihren Ursprung in ihrer Einfachheit selbst und deren klarer Umsetzung. Die zufällige Entdeckung von Obstkisten hat Sister dazu inspiriert, das verblüffende Spiel von immer wieder neu angeordneten Holzleisten in den unterschiedlichsten Farbtönen Gestalt annehmen zu lassen.
Die Wand, an der diese Holzobjekte angebracht sind, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn sie zeigt wie sich Raum, Schatten und Luft im direkten Umfeld des Werks entfalten. Es wirkt gerade so, als ob umfliessendes Licht selbst das Werk malen würde.
Sister versteht es, Dinge, die sich ausserhalb der Leinwand oder des Holzes befinden, zum Teil des Werkes werden zu lassen. Leisten in geometrischen Formen sind in verschiedenen Farben gehalten, mal in ähnlichen und mal in kontrastierenden Farbtönen. Die Wirkung des Raums und des Lichts wird so in Szene gesetzt und ihre Bedeutung hervorgehoben.
SeineCaixas sind so facettenreich wie simpel. Indem er immer wieder eine neue Anordnung der Holzlatten, sowohl an der Rück- wie auch an der Frontseite, wählt und diese dann zudem in andere Farbtöne taucht, kann er unzählige unterschiedliche Farb-, Licht- und Raumeindrücke schaffen. Durch die sich stetig verändernde Perspektive des Betrachters entstehen neue Räume, Schatten, Lichtverhältnisse, in denen sich Luft entfalten kann. Auf diese Weise kreiert er ein aussergewöhnlich vielseitiges Œuvre und eine ganz neue Raum- und Lichterfahrung.
Sergio Sister, geboren 1948, lebt und arbeitet in Sao Paulo. Seine Arbeit bezieht sich auf die Strömung des amerikanischen Minimalismus ebenso wie auf die Neo-Concrete Bewegung der 60er Jahre in Brasilien. Sein Werk ist heute in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, etwa dem Museu de Arte Moderna und der Pinacoteca do Estado in Sao Paulo sowie dem Museu de Arte Moderne in Rio de Janeiro.
Antonia Schulte