Silber und Gold, Papier und Glas, weich und hart, alt und neu verschmelzen, bilden Kontraste, erzählen subtil und dennoch eindrücklich von gestern, heute und morgen.
Humorvoll, geistreich und zugleich kritisch zeigt John Aaron Frank in seinem Oeuvre Realitätsebenen der amerikanischen Gesellschaft auf, entwirft das Bild einer Kultur, die von Vergangenheit und Gegenwart geprägt ist.
John Aaron Frank’s Objekte untersuchen die artifiziellen Ikonen einer Kultur, deren projektive Kraft und Untiefen er nicht nur durch Motive selbst, sondern gar schon mit Materialienkombinationen aus Silber und Gold, Papier, Spiegel und Glas auslotet.
Wenn Silber und Gold für Wertigkeit und Beständigkeit stehen, Papier und Glas dagegen für Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit, dann prallen bei John Aaron Franks Werken nicht nur Materialwelten aufeinander. John Aaron Frank’s Symbolik ist vielfältig, differenziert.
Wie futuristische Bilder wirken die Objekte aus Glas, sind verführerisch schön. Die Reinterpretationen – von Duchamps „LHOOQ“ oder Lichtensteins „Brushstroke“ bis hin zur amerikanischen Flagge – sind gewitzt subversiv und kommen als Gold- und Silberapplikationen auf planen Glasoberflächen wie Spiegel daher. Ihre Strahlkraft wirkt weit über ihre tatsächliche Grösse hinaus, reflektieren sie doch zum einen eine Umwelt, der sprichwörtlich ein Spiegel vorgehalten wird, werfen Sie zum anderen ihren Umriss als Lichtprojektion auf die Wand.
Glitzernd
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Silber und Gold, Papier und Glas, weich und hart, alt und neu verschmelzen, bilden Kontraste, erzählen subtil und dennoch eindrücklich von gestern, heute und morgen.
Humorvoll, geistreich und zugleich kritisch zeigt John Aaron Frank in seinem Oeuvre Realitätsebenen der amerikanischen Gesellschaft auf, entwirft das Bild einer Kultur, die von Vergangenheit und Gegenwart geprägt ist.
John Aaron Frank’s Objekte untersuchen die artifiziellen Ikonen einer Kultur, deren projektive Kraft und Untiefen er nicht nur durch Motive selbst, sondern gar schon mit Materialienkombinationen aus Silber und Gold, Papier, Spiegel und Glas auslotet.
Wenn Silber und Gold für Wertigkeit und Beständigkeit stehen, Papier und Glas dagegen für Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit, dann prallen bei John Aaron Franks Werken nicht nur Materialwelten aufeinander. John Aaron Frank’s Symbolik ist vielfältig, differenziert.
Wie futuristische Bilder wirken die Objekte aus Glas, sind verführerisch schön. Die Reinterpretationen – von Duchamps „LHOOQ“ oder Lichtensteins „Brushstroke“ bis hin zur amerikanischen Flagge – sind gewitzt subversiv und kommen als Gold- und Silberapplikationen auf planen Glasoberflächen wie Spiegel daher. Ihre Strahlkraft wirkt weit über ihre tatsächliche Grösse hinaus, reflektieren sie doch zum einen eine Umwelt, der sprichwörtlich ein Spiegel vorgehalten wird, werfen Sie zum anderen ihren Umriss als Lichtprojektion auf die Wand.
Glitzernd und schillernd stehen Gold- und Silberlettern auch auf dem braunen, vergilbt wirkenden Papier, einzelne Buchstaben oder Wörter („REMEMBER“, „ALSO“) reflektieren sprichwörtlich das Wesen der metallenen Applikation, erscheinen verspiegelt, verzerrt, verrückt.
Mit Statements wie „HELLO AGAIN“, „SO NICE TO MEET YOU“, „NO PROBLEM“ lässt John Aaron Frank den Betrachter zum Teilnehmer eines fingierten Sprechakts werden, lädt ihn ein, den Blick zu öffnen für eine Bildwelt, die alltägliche, in der westlichen Kultur unbewusst und oft nicht ganz ernst gemeinte Phrasen thematisiert.
„Gilt“ als erste Soloschau des jungen Amerikaners in Europa stellt ein differenziertes, sublim ironisches und dennoch sozialkritisches Oeuvre vor, das durch seine Materialität den Reiz des Schillerden, Glamourösen ebenso verkörpert wie es mahnt, dem schönen Schein nicht zu verfallen. Vielschichtig verweisen Motive auf die Amerikanische Kultur, die Kunstgeschichte und auf Themen des alltäglichen Lebens. Ihre Metaphorik verschmilzt mit dem Glamour einer Wirklichkeit die, wie das Leben auch, vergänglich ist und dennoch Raum lässt für Poesie.
Judith Ribbentrop